Schwerpunkt 3:
Die Landschaft grossmassstäblich planen

Gemeinsam identifizieren wir die Potenziale, Herausforderungen und Hebel einer Landschaftsentwicklung auf funktionalräumlicher Ebene.

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© Adrian Assalve iStock

Das sind unsere Herausforderungen im RZU-Gebiet

Die offene (Kultur-) Landschaft ist ein Schlüssel für die nachhaltige Entwicklung im RZU-Gebiet. Sie dient der Landwirtschaft, der Erholung und der Biodiversität und hat zen­trale Bedeutung für den Trinkwasserschutz und die Luftqualität. In Zukunft werden zusätzlich die Land­schafts­leistungen in den Bereichen erneuerbarer Energie und Klima­anpassung an Bedeutung gewinnen. Über die letzten Jahrzehnte sind die grossen und zusammen­hängenden Landschaftsräume im RZU-Gebiet jedoch zunehmend zerschnitten worden, u.a. durch das Siedlungswachstum, den Bau von Strassen oder von anderen Infra­struk­turen. Gleichzeitig haben die Nutzungskonkurrenzen und -konflikte in der Land­schaft zugenommen. Sie werden voraussichtlich weiter zunehmen, wenn es keine über­geordneten konzeptio­nellen Vorstellungen der Landschaftsentwicklung und Landschaftsaufgaben gibt, die auf regionaler bis überregionaler Ebene eine grossräumige Vernetzung von Landschaften und Freiräumen möglich machen. Es bestehen zwar verschiedene Konzepte von den Regionen und von der RZU bezogen auf Teilräume oder das gesamte RZU-Gebiet. Diese sind jedoch noch nicht zusammengeführt und miteinander abgeglichen worden.

So gehen wir zusammen mit unseren Mitgliedern vor

Im Schwerpunkt werden die bestehenden Grundlagen und Konzepte zur Landschaftsentwicklung im RZU-Gebiet konsolidiert. Darauf basierend werden die Herausforderungen und Defizite im Bereich Landschaft sowie landschaftliche Potenzialräume und deren Entwicklungsmöglichkeiten identifiziert. Auf dieser Basis werden mögliche Eckwerte einer konzeptionellen Landschafts­planung auf regionaler bis überregionaler Ebene entwickelt. Im Schwerpunkt sind folgende Aktivitäten geplant:

  • Konsolidierung der bestehenden Grundlagen und Identifikation von Defiziten und Herausforderungen
  • Workshops mit Expert*innen, Stakeholdern und Vertreter*innen aus dem RZU-Mitgliederkreis zu Zielen sowie wirksamen Ansätze und Hebeln zur grossräumigen Vernetzung der Landschaft
  • Workshops mit Vertreter*innen aus dem RZU-Mitgliederkreis zur Verankerung der regionalen bis überregionalen Landschaftsplanung in der regionalen Richtplanung
  • ergänzendes Beobachten und Aufbereiten von Trends und Entwicklungen im Bereich Landschaftsplanung im Funktionalraum («Thinktank»)

Für diese Aktivitäten sind im Durchschnitt 15% der Ressourcen der Geschäftsstelle von total 450 Stellenprozenten für inhaltliche Tätig­keiten vorgesehen. Der Fokus des Schwerpunkts wird im Tätigkeits­bereich vorausdenken & informie­ren liegen.

Das sind die Produkte und die Mehrwerte für den Mitgliederkreis

Bei den Aktivitäten im Schwerpunkt sollen folgende Produkte und Mehrwerte für den Mitgliederkreis entstehen:

  • Aufbereitung und Konsolidierung der bestehenden Grundlagen und Konzepte zur Landschaftsentwicklung im RZU-Gebiet;
  • Identifikation von Herausforderungen und Defiziten im Bereich Landschaft;
  • gemeinsame Identifikation von landschaftlichen Potenzialräumen und ihren Entwicklungsmöglichkeiten;
  • Entwicklung von Zielen und Ansätzen für die konzeptionelle Landschaftsplanung auf grossräumiger bzw. (über-) regionaler Ebene und Identifikation von Hebeln und Massnahmen für deren Umsetzung;
  • Nutzung der Resultate für die Verankerung der Landschaftsplanung auf grossmassstäblicher Ebene in der regionalen Richtplanung.