Unsere Vision:
Dort wollen wir hin!

Grossräumig vernetzte Wälder, Landschafts- und Gewässerräume: am Zürichsee, an Limmat und Glatt, an den Hügelzügen, in der Kulturlandschaft im Knonaueramt, überall – das zeichnet Plus Zürich aus. Agglo-Land, Schlafstadt, Stadt-Landgraben? Die Schlagworte von gestern sind längst bedeutungslos geworden.

Plus Zürich vereint Wachstum, Prosperität und Nachhaltigkeit – davon profitiert die ganze Schweiz. Die Region ist zugleich Zuwanderungsmagnet, Landwirtschaftsgebiet, Landschafts- und Naturpark, Finanzplatz, Kulturfläche, Netto-Null-Gebiet, Verkehrsdrehscheibe, Forschungszentrum und Wachstumsmotor mit nationaler und internationaler Strahlkraft. Diese Vielfalt wollen wir unter einen Hut bringen – auch wenn es anspruchsvoll ist. Den Zielkonflikten und der Flächenkonkurrenz stellen wir uns gemeinsam.

Plus Zürich besticht durch Vielfalt auf kleinem Raum – in der Siedlung, im Verkehr, in der Landschaft und in der Mobilität. Wir vernetzen Lebensräume und wachsen nicht gegen aussen, sondern verdichten gezielt im Inneren. Das Wichtigste ist bei uns in der Nähe. Unser Anspruch ist: Niemand braucht länger als eine Viertelstunde, um wichtige Dienstleistungen, Läden, Schulen, Freizeit und Erholungsmöglichkeiten zu erreichen – im Zentrum zu Fuss oder mit dem Velo, ausserhalb mit dem ÖV oder mit automatisierten Fahrzeugen.

Plus Zürich ist eine attraktive Wohnregion für bald 1.3 Millionen Menschen aus allen Teilen der Bevölkerung. Das Angebot an begehrten Lagen bleibt knapp, aber durch gezielte Verdichtung entsteht neuer, auch preisgünstiger Wohnraum – dort, wo er gebraucht wird. Der Wohnflächenbedarf pro Kopf konnte gesenkt werden. Wir haben eine Balance zwischen Bestandserhalt, Teilergänzung und Neubau erreicht. Diese zu behalten, bleibt eine Daueraufgabe.

Plus Zürich wird intensiv und bewusst mehrfachgenutzt – dort wo es sinnvoll ist. Die Region ist lebendig und lebenswert, aber kein Idyll. Ihre Bevölkerung wächst, aber das Wachstum ist nachhaltig und ressourcenschonend. Das ist anspruchs­voll und hält die Planung auf Trab. Wir müssen Interessen abwägen und Prioritäten setzen – und haben den Mut dazu. In den 2040er Jahren sind wir eine klimaneutrale Region geworden. Netto-Null bleibt aber ein Kraftakt. Deshalb hat die Dekarbonisierung bei unseren Aktivitäten immer eine hohe Bedeutung.

Plus Zürich profitiert von eigenständigen und grossräumig vernetzten Landschaften, Agrarflächen, Wäldern und renaturierten Gewässerräumen. Die produzierende Landwirtschaft leistet einen Beitrag, um die wachsen­de Bevölkerung zu ernähren. Und sie trägt zu einem vielfältigen und naturnahen Landschaftsbild bei. Begrünte Velo- oder Fusswege verbinden die Quartiere mit der offenen Landschaft. Trotz Bevölkerungswachstum steigt der Anteil von bebautem Gebiet und Infrastrukturen nicht. Das alles nützt der Natur und trägt zur Anpassung an den Klimawandel bei.

Plus Zürich ist multimodal mobil und profitiert von einer guten Versorgung. Die Menschen sind mit dem Verkehrsmittel unterwegs, das gerade passt: ÖV, Velo, zu Fuss oder automatisiert, aber sicher emissionsfrei und möglichst effizient. Die Verkehrsströme sind gut über den Tag verteilt. Der Verkehr hält sich in Grenzen, auch dank vielfältigen und nahen Mobilitätsangeboten und wegen des gut funktio­nierenden Güter- und Gewerbeverkehrs. Die leistungsfähige Mobilitätsinfrastruktur ist in der Nähe und bettet sich in das natürliche Umfeld ein.

Plus Zürich hat ein vielfältiges wirtschaftliches Fundament mit hoher Wertschöpfung – trotz harter internationaler Konkurrenz. Die Mischung aus international führenden Unternehmen und einer facettenreichen KMU-Landschaft profitiert von der ausgewogenen Raumstruktur mit grossen und kleinen Zentren, der hohen Landschafts- und Lebensqualität und den hervorragenden Infrastrukturen. Die produzierende Landwirtschaft trägt zur Attraktivität der Landschaft und der Naherholungsgebiete bei. Vielfalt auf engem Raum, hohe Dichte und Vernetzung gelten auch für die Wirtschaft und ihre Infrastruktur. Deshalb ist und bleibt die Region ein begehrtes und auch teures Pflaster.

Bis im Jahr 2050 hat sich in Plus Zürich die Raumentwicklung geändert. Blockaden, die früher die Entwicklung hemmten, sind durchbrochen, Gräben sind überwunden, Bremsen gelöst.

Plus Zürich plant kooperativ, integral und partizipativ. Wir wählen ganzheitliche und interdisziplinäre Prozesse. Wir arbeiten auf Augenhöhe mit Privaten zusammen und beziehen die direkt Betroffenen, die Bevölkerung und die Interessengruppen immer ein. Wir lernen gemeinsam und setzen unsere Erfahrungen gleich um. Normen und Prozesse, die uns bei der Umsetzung unserer Ziele behindern, sprechen wir an und suchen Lösungen. Wir experimentieren und testen neue Ansätze.

Plus Zürich nutzt die bestehenden Handlungs- und Ermessensspielräume aus. Ausgangspunkt unserer planerischen Arbeiten ist immer der Bestand: also bestehende Gebäude, Räume und Infrastrukturen. Gleichzeitig sind wir neugierig und testen erfolgversprechende Ansätze – auch wenn sie umstritten sind. Kostenwahrheit und Verursacherprinzip sind als Steuerungsprinzipien kein Tabu, wir haben sie bereits in vielen Bereichen getestet und sozialverträglich umgesetzt.

Plus Zürich denkt und handelt als Gesamtraum – denn zusammen sind wir stark. Unsere Interessen vertreten wir gemeinsam nach aussen. Gemeinden, Städte und Regionen ziehen am gleichen Strick. So haben wir es auch geschafft, den grenzüberschreitenden Verkehr aus den angrenzenden Kantonen und Regionen auf den ÖV zu verlagern und uns besser mit unseren Nachbarn abzustimmen. Diese intensive Zusammenarbeit gehört zur neuen Planungs­kultur, die die Umsetzung der Vision von Plus Zürich ermöglicht hat.